Dann folgte etwas gänzlich neues und sehr überraschendes: In einer neuen Szene, in der Bilbo glaubt den Ring verloren zu haben und panisch nach ihm zu suchen beginnt, vermischte Howard Shore plötzlich die spielerisch-leichte Auenland-Melodie mit wilden und lauten Dissonanzen. Ein weiteres Beispiel für das große Können des Maestros.
Die Aufnahmen für diese beiden Stücke dauerte insgesamt 4 Stunden. Nicht zuletzt dank eines explodierten Laptop-Computers, was zu einer statischen Überladung aller Lautsprecher und Kopfhörer führte! Dermot Crehans lustiger Kommentar dazu: "Howard, it's Dermot... there are brains on the floor in here".
Am Tag zuvor, so erzählte Howard Shore, fand der "Lothlorien Day" statt, an dem die vielen neuen Szenen im magischen Reich von Galadriel musikalisch unterlegt werden mussten. Viele der dafür verwendeten exotischen Instrumente standen noch im Studio herum und zeugten von diesen Aufnahmen. Der preisgekrönte Komponist erzählte von weiteren ungewöhnlichen Instrumenten wie z.B. einem ausgehöhlten Baumstumpf, an dessen Boden Saiten befestigt waren und dessen ätherischen Klänge normalerweise für therapeutische Zwecke benutzt werden.
Leider musste Jonathan das Studio bei einer Pause wieder verlassen, er erfuhr jedoch noch, dass sie nach der Unterbrechung ein Ständchen von Gandalf bei Bilbos Geburtstagsfeier aufnehmen würden. Howard und seine Crew erzählten ihm dann auch noch, dass sie in der folgenden Woche ein paar Aufnahmen im Kolosseum in Watford machen würden, wo die Chorgesänge besser zur Geltung kommen. Schließlich stand noch neue Musik für Moria und den Endkampf auf Amon Hen an.
(Artikel mit freundlicher Genehmigung von Sphärentor Tolkien!!)