Seit Jahren kämpft das Studio, das sich zur Hälfte an den Kosten der HOBBIT-Produktion beteiligen wollte, gegen die Pleite an. Diese finanziellen Schwierigkeiten waren auch der Hauptgrund für die unzähligen Verzögerungen des Projekts. Die Rechte für die beiden geplanten HOBBIT-Filme liegen zu 50% bei MGM, was den Dreh bisher verhindert hat. Die anderen 50% liegen bei Time Warner.
Das wird langsam zu einem schlechten Witz
Bereits sechs Mal wurde die Frist bis zur endgültigen Insolvenz durch die über 100 Gläubiger verlängert. Experten gehen davon aus, dass es keine siebte Fristverlängerung geben wird, falls nicht wie durch ein Wunder ein neuer Finanzier auf den Plan tritt.
Inklusive der Kosten für die erfolglosen Restrukturierungsmaßnahmen belaufen sich die Schulden des Traditionsstudios mittlerweile auf über 4 Milliarden US-Dollar.
"Das wird langsam zu einem schlechten Witz", sagte einer der Verantwortlichen gegenüber der Presse, "die Gläubiger werden all der Fristverlängerungen langsam müde."
Die Zwangsauflösung würde bedeuten, dass MGM mit allen Lizenzen und Rechten unter den Gläubigern aufgeteilt würde. Selbst wenn das Studio symbolisch am Leben gehalten würde, wäre dies das Aus für alle zukünftigen Produktionen unter dem Logo des Löwen.
Das Sagen haben die Gläubiger bereits, denn die Geschäftsführung des Studios wurde komplett entlassen und durch ein provisorisches Komitee aus Gläubigern ersetzt, angeführt von der Mega-Bank J.P. Morgan. Und die verhandeln derzeit noch mit den Produktionsfirmen SUMMIT, SPYGLASS und LIONSGATE, um mögliche Rettungsversuche bis September zu realisieren. Allerdings ist keine der drei Firmen bereit neues Kapital in die Rettung zu stecken. SUMMIT bietet beispielsweise nur an, MGM-Produktionen international zu vermarkten, während SPYGLASS angeboten hat, das Management zu übernehmen.
Vor der Idee der Restrukturierung hatte man bei MGM über einen Ausverkauf aller Rechte nachgedacht. Doch das Höchstgebot von 1,5 Milliarden US-Dollar von Time Warner war den Gläubigern damals zu niedrig. Ein anonymer Insider bei MGM äußert gegenüber dem Hollywood Reporter allerdings die Vermutung, dass man am Ende doch auf dieses Angebot zurückkommen werde.
Dies wäre für die HOBBIT-Produktion perfekt, denn dann lägen die Rechte endlich unter einem Dach und die Dreharbeiten könnten beginnen.